July 6, 2021
17:00 – 19:00
online: zoom

Abstract

Die ethnographisch-kulturwissenschaftliche Erforschung der Kultur des Alpenraums war (und ist vielleicht immer noch) verbunden mit spezifischen Zuschreibungen, Konstruktionen und Erwartungen. Mit einem vergleichenden Blick auf die alpinen Forschungsperspektiven der schweizerischen Volkskunde seit den 1930er-Jahren einerseits und auf die Interessen einer «Volkskunde Tirols» andererseits werden geteilte erkenntnistheoretische Prämissen, gemeinsame Methoden, enge personelle Netzwerke und thematische Präferenzen (etwa für die „Bergbauern“) sichtbar. Die damit verbundenen vielfältigen Funktionsleistungen des wissenschaftlichen Forschens für wechselnde politische Ansprüche stabilisierten das Fach bis in die 1980er-Jahre, bewirkten aber auch selbstbeschränkende Engführungen. Website